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7. November 2025: remember 38 - Als aus Worten Taten
wurden - Vortrag mit Birgit Mair in Gerolzhofen
Termin: 7. November 2025, 19 Uhr
Ort: 97447 Gerolzhofen, Marktplatz 20, Altes Rathaus
Veranstalter: GEO kommunikativ, KulturForum Gerolzhofen,
Historischer Verein Gerolzhofen, vhs Gerolzhofen
Eintritt frei!
Mit Hilfe einer bilderreichen Powerpoint-Präsentation wird
sich die Referentin Birgit Mair am 7. November 2025 um
19.00 Uhr im Alten Rathaus mit der Pogromnacht 1938
auseinandersetzen. Sie stellt die Folgen jener Nacht vom
9./10. November dar, in der reichsweit 1.400 Synagogen
zerstört wurden und der Terror gegen Jüdinnen und Juden
eine weitere Phase erreichte. Dabei geht sie insbesondere
auf die Perspektive von Betroffenen und deren Familie ein,
die sie im Rahmen ihrer Zeitzeugenarbeit mit
Holocaust-Überlebenden interviewte. Ein Schwerpunkt des
Vortrags sind einerseits die Situation in Franken und dem
Schrecken und andererseits die Folgen der Pogromnacht für
die verbliebenen Gerolzhöfer Jüdinnen und Juden. Am
Schluss spannt sie den Bogen in die heutige Zeit und
beleuchtet, wie verbreitet völkischer Nationalismus,
Antisemitismus und Rassismus in der heutigen Gesellschaft
sind und welche Lehren ziehen aus der Vergangenheit für
eine für alle lebenswerte Zukunft gezogen werden sollten.
Kurzbiographie von Birgit Mair Diplom-Sozialwirtin Univ.
Birgit Mair wurde 1967 in Österreich geboren. Sie ist
Mitbegründerin des Nürnberger Instituts für
sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung
(ISFBB) e.V. Die Wahl-Nürnbergerin ist Autorin mehrerer
Publikationen über Holocaust-Überlebende und extrem rechte
Bewegungen und kuratierte mehrere Ausstellungen, darunter
die bundesweit beachtete Wanderausstellung "Die Opfer des
NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen". Seit 2005 führte
sie mehr als sechshundert Zeitzeugengespräche mit
Holocaust-Überlebenden durch und hält Aufklärungsvorträge
gegen Neonazismus und Rassismus. Für ihr Engagement gegen
Rechts erhielt sie 2022 die Karl-Bröger-Medaille. Ihr 396
Seiten umfassendes Buch "Die letzten Zeuginnen und Zeugen
- Meine Arbeit mit Holocaust-Überlebenden" kann am
Bücherstand erworben werden (Preis: 20 Euro)
16. November 2025, 18 Uhr: Zeitzeugengespräch und
Buchpräsentation "Ernest Glaser - Ein Berliner Jude
überlebte den Holocaust in Shanghai" (Online-Zuschaltung
des 101jährigen Zeitzeugen Ernest Glaser, Buchautorin
Birgit Mair live vor Ort)
Termin: 16. November 2025, 18 Uhr
Ort: Friedenskirche Berlin, Bismarckstr. 40, Berlin
Referenten: Ernest Glaser, Holocaust-Überlebender, geboren
1924 in Berlin-Charlottenburg (er lebt in den USA und wird
online zugeschaltet)
Birgit Mair, Buchautorin, Institut für
sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung
(ISFBB) e.V. (sie ist live vor Ort)
Eintritt frei, Spenden erbeten
Anmeldung per E-Mail an:
anmeldung@ernst-glaser.friedenskirche.berlin
Im Mittelpunkt des Abends steht das bewegende Leben von
Ernst Glaser, 1924 in Berlin-Charlottenburg geboren. Als
Jude entkam er mit seiner Familie der
nationalsozialistischen Verfolgung durch die Flucht nach
Shanghai. Heute lebt er mit 101 Jahren in den USA.
Die Diplom-Sozialwirtin (Univ.) und Autorin Birgit Mair
stellt ihr neues Buch "Ernest Glaser - ein Berliner Jude
überlebte den Holocaust in Shanghai" vor und liest
ausgewählte Passagen. Höhepunkt der Veranstaltung: Ernst
Glaser wird live aus den USA zugeschaltet und berichtet
persönlich von seiner bewegenden Lebensgeschichte.
Birgit Mair hat ihn vor einigen Monaten dort besucht,
interviewt und gefilmt. Im Rahmen der Buchpräsentation
wird Herr Glaser live aus den USA dazugeschaltet, um über
sein bewegendes Leben zu berichten.
27. November 2025: "Die Geschichte des
Rechtsterrorismus in Deutschland seit 1945" in Hemau
Termin: 27. November 2025, 19 Uhr
Hemau, Bürgersaal im Zehentstadel, Probsteigaßl 4
Eintritt frei.
Anmeldung:
https://www.vhs-regensburger-land.de/p/gesellschaft/geschichte-und-philosophie/die-geschichte-des-rechtsterrorismus-in-deutschland-seit-1945-647-C-252-131025
Bereits in der Weimarer Republik
übten extrem rechte und antidemokratische Gruppierungen
Terror aus, der im staatlich organisierten Terror des
Nationalsozialismus und der fabrikmäßigen Ermordung
europäischer Jüdinnen und Juden sowie Sinti und Roma und
weiterer Opfergruppen im Holocaust gipfelte. Der Vortrag
bietet einen Streifzug durch die Geschichte des rechten
Terrors von der Weimarer Republik bis heute und lässt
Betroffene rechter Gewalt zu Wort kommen. Der
Schwerpunkt liegt auf der Darstellung rechter,
antisemitischer, antiziganistischer, rassistischer,
sozialdarwinistischer und homophober Propaganda nach
1945 bis hin zum rechten Terror in Deutschland und dem
Umgang damit durch Behörden, Medien und
Zivilgesellschaft. Beispielhaft wird der antisemitische
Doppelmord in Erlangen im Jahr 1980 beleuchtet.
Vertiefend wird dann rechter Terror der letzten Jahre
dargestellt und analysiert: Der NSU-Terror (1998-2011),
der rechtsterroristische Anschlag am
Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) in München 2016, der
antisemitische Terror in Halle und der Mord an Walter
Lübcke (beides 2019) sowie der rassistische Terror in
Hanau (2020) werden beleuchtet. Es werden Faktoren
analysiert, die als Brandbeschleuniger für rechten
Terror wirken. Zum Schluss sollen Handlungsstrategien
entwickelt werden, wie wir rassistischer Hetze Einhalt
gebieten können, und es werden Hilfsangebote
vorgestellt, die Betroffene unterstützen.
Im Rahmen der Ausstellung "Rechtsterrorismus -
Verschwörung und Selbstermächtigung 1945 bis heute" im
Zehenstadel Hemau.
8. bis 12. Dezember 2025: "Auf nach Nürnberg!"
Antisemitismus und jüdisches Leben am Beispiel
Nürnbergs" Bildungswoche mit Birgit Mair in Nürnberg
(PLÄTZE FREI)
Termin: 8. bis 12. Dezember 2025
Ort: Nürnberg
Seminarleitung: Diplom-Sozialwirtin (Univ.), Buchautorin
und Holocaust-Forscherin Birgit Mair
Veranstalter: Akademie Frankenwarte
Die Teilnahmepauschale inklusive Unterkunft und
Verpflegung (ohne Getränke) beträgt 490,00 €, im
Einzelzimmer 590,00 €
Vom mittelalterlichen Nürnberg zu den
NSDAP-Reichsparteitagen, das antisemitische Hetzblatt "Der
Stürmer", die rassistischen "Nürnberger Gesetze" – aber
auch die juristische Aufarbeitung der NS-Verbrechen
("Nürnberger Prozesse") und der Menschenrechtspreis der
Stadt: an authentischen Orten, die im Laufe der Jahrzehnte
erinnerungspolitische Gestaltung erfahren und im
Seminarraum befassen wir uns mit jüdischem Leben in
Deutschland und alten und neuen Formen des Antisemitismus.
Auch die terroristischen Angriffe gegen die israelische
Zivilbevölkerung am 7. Oktober 2023 und deren Folgen
werden thematisiert. Wir besichtigen das "Stürmer-Archiv",
das Memorium Nürnberger Prozesse, das Dokuzentrum. Als
Referierende treten die Künstlerin Ursula Rößner auf,
Tochter einer Holocaust-Überlebenden aus Nürnberg sowie
über Online-Zuschaltung der 101jährige
Holocaust-Überlebende Ernest Glaser, der aus den USA
zugeschaltet wird.
Anmeldung
29. Januar 2026, 18 Uhr: In der Gegenwart
mit der Erinnerung leben - Der
Holocaust-Überlebende Ernst Grube berichtet in
Nürnberg über seine Verfolgung
Ernst Grube (Foto: Birgit Mair)
Zum Internationalen Tag des Gedenkens an
die Opfer des Holocaust am Donnerstag, 29.
Januar 2026, 18 Uhr im Dokuzentrum Nürnberg.
Ernst Grube wurde 1932 als Kind einer
jüdischen Mutter und eines kommunistisch
gesinnten Vaters in München geboren. Seine
Familie und er wurden von den
Nationalsozialisten entrechtet, ausgegrenzt
und verfolgt. Er musste in
Deportationslagern leben, den gelben Stern
tragen und wurde schließlich mit seiner
Mutter und Geschwistern in das Ghetto
Theresienstadt deportiert und dort am 8. Mai
1945 von Soldaten der Roten Armee befreit.
Nach 1945 engagierte sich Ernst Grube für
ein demokratisches, friedliches Deutschland,
gegen Remilitarisierung und atomare
Aufrüstung. Aktiv in Gewerkschaft, bei der
Internationale der Kriegsdienstgegner, in
der FDJ und KPD setzte er sich damit
erneuter Verfolgung in der Bundesrepublik
aus. Für sein lebenslanges Engagement gegen
Ausgrenzung und Unterdrückung zeichnete ihn
seine Heimatstadt München u.a. mit dem
Georg-Elser-Preis und mit der
Ehrenbürgerwürde aus.
Ernst Grube ist langjähriges Mitglied der
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
(VVN/BdA), gehört dem Präsidium der
Lagergemeinschaft Dachau an und ist
Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung
Bayerischer Gedenkstätten. Moderiert wird
das Zeitzeugengespräch von Birgit Mair vom
Institut für sozialwissenschaftliche
Forschung, Bildung und Beratung (ISFBB) e.V.
Ort der Veranstaltung
Auditorium Dokumentationszentrum
Reichsparteitagsgelände
Bayernstraße 110
90478 Nürnberg
Eine Anmeldung wird empfohlen, per E-Mail
an
dokumentationszentrum@stadt.nuernberg.de
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